Alès ohne Corridas

Posté le par

Max Roustan
Place de l’Hôtel de ville
30115 Alès Cedex BP345
France
Email : communication@ville-ales.net
Fax : +33 466 561 031

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

soeben habe ich von französischen Freunden erfahren, dass Ihre Stadt Stierkämpfe organisiert. Besonders schockierend finde ich, dass in einem fortschrittlichen Land Folterspektakel mit Kälbern und Stieren stattfinden. Wir haben auf Videos gesehen, dass diese Tiere völlig verloren sind und sowohl physisch als auch körperlich leiden. Vor allem manche der jüngeren haben eine solche Angst, dass sie in der Arena bewegungslos stehen bleiben und nicht wissen, wie sie ihrem Martyrium entkommen können.

Südfrankreich ist eine von den aus dem Ausland kommenden Touristen besonders geschätzte Region, aber wenn diese Stierkämpfe weiter stattfinden, werde ich um mich herum bekannt geben, was Sie organisieren, damit Ihre Stadt boykottiert wird. Ihre Haltung ist umso unverständlicher, da Sie als 19 Jahre langer amtierender Bürgermeister bekundet haben einen Tierfreund zu sein, andererseits trotzdem Stierkämpfe erlauben. Dabei gibt es in anderen Städten Südfrankreichs Bürgermeister, die sie haben verschwinden lassen, auch wenn sie gesetzlich das Recht hatten, sie weiter bestehen zu lassen.

Sie könnten wie in Barcelona Ihre Arenen in eine Kulturhochburg umwandeln; Ihre Stadt würde erheblich an Ausstrahlung gewinnen, wenn sie zur Anti-Corrida-Stadt ernannt würde. Wie Sie wissen hat sich eine große Mehrheit Ihrer Landsmänner gegen den Stierkampf ausgesprochen, und in den meisten Ländern der Welt ist er illegal, weil er dort als das angesehen wird, was er auch wirklich ist: ein nicht zu rechtfertigendes Spektakel einer Tierfolter. Darüber hinaus ist es für die meisten Bewohner unserer Erde vollkommen unverständlich, weshalb eine spanische Tradition aus einer überholten Zeit überhaupt in Frankreich fortbesteht.

Ohne Corridas könnte Alès eine befriedete und angenehme Stadt werden, in der Touristen gerne verweilen. Während unseres Urlaubes werden wir, woher auch immer wir kommen, viel mehr Freude daran haben, in Ihren Arenen ein schönes Konzert oder eine regionale Veranstaltung zu besuchen, als einen Stierkampf, den wir uns niemals ansehen wollen.

Ich bitte Sie deshalb im Namen des internationalen Rufes Ihrer Stadt und des Respekts den wir der Kindheit schulden, sei es die der Kälber oder die der Kinder die ihre Eltern zum Spektakel begleiten, Stierkämpfe und Novilladas endgültig abzuschaffen. Sie können gewiss sein, dass in diesem Falle viele von uns Freunde aus allen Ländern dazu ermutigen werden, Ihre im Übrigen sehr attraktive Stadt und Region zu besuchen.

Mit freundlichen Grüssen,

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